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Red Planet / Outta Space

image © Christophe Jacquemet

la traduction française n'est malheureusement pas disponible

Zum Ausklang der ersten Saison der Konzertreihe Migros-Kulturprozent Intro wird Anfang Marz noch einmal ein Doppelgespann aus arrivierten Grössen von internationalem Format und hoffnungsvollen Jung-Jazzern auf Tournee geschickt. 

Nach Wolfgang Muthspiel und Stefan Aeby sowie Wollny/Kruse/Schäfer und Odem tritt nun mit Rosario Giuliani und Red Planet das vorläufig letzte Zweierpaket seine Schweiz-Rundfahrt an. Der von franzosischen Journalisten als Offenbarung bezeichnete Saxophonist Rosario Giuliani findet mit seinem eigenständigen Sound weit über die Gren­zen seiner italienischen Heimat hinaus grossen Anklang, zahlreiche Preise und Zusammenarbeiten mit Bob Mintzer, Randy Brecker, Kenny Wheeler oder Cedar Walton sprechen eine klare Sprache. 
Ebenfalls unmissverständlich nach oben spielen sich der Genfer Saxophonist Manuel Gesseney und sein musikali­scher Weggefährte Matthieu Rossignelli am Piano. Gemein­sam mit Schlagzeuger Bruno Duval und Emmanuel Hagmann am Bass bilden sie das nach dem Mars benannte Quartett Red Planet. Nun wird mit eben jenem Himmels­korper auch Coltranes Planeten-Potpourri "Interstellar Space" eroffnet. Nicht ohne Zufall, wie das zum Fixbestand­teil der Schweizer zählende Stück "Dear John" beweist. Der Bogen zum legendären "Afro Blue" des Meisters wird über die eigentlichen Wurzeln von Red Planet geschlagen, die liegen nämlich ganz wo anders. Ursprünglich als "Carte-Blanche-Project" der Genfer Musikorganisation AMR (Asso­ciation pour l'encouragement de la Musique improvisée) ins Leben gerufen, verbindet die Band afro-kubanische Musik mit Post-Bop und der meditativen Ader John Coltranes. Eine beeindruckende Mischung aus Korper, Geist und Seele also, die niemanden unberührt lassen sollte.


Martin Gansinger
Jazz Zeit / fév. 2009

www.manusound.net